« Der Traum ist eine Halluzination, die nicht verrückt macht. »
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Jean-Bertrand Pontalis
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Jean-Bertrand Pontalis
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« Der Psychoanalytiker ist auf der Suche nach Spuren. Nein, nicht auf der Suche, er lauert nicht wie der Jäger, erstens, weil er im Dunkeln vertreibt, und vor allem, weil er diese Spuren dort entdeckt, wo weder er noch sein Patient auf sie warteten. Er vertraut kaum den Erinnerungen, die erzählt und erwähnt werden, weil sie so verändert, verzerrt sind, wie es alles erzählt wird. Als Beweis führen sie zu unterschiedlichen Versionen wie übersetzungen. Freud geht sogar so weit, in seinem Text über die Erinnerungen-Bildschirme zu schreiben, dass es eigentlich keine Kindheitserinnerungen gibt, sondern nur Kindheitserinnerungen. Diese Behauptung schmerzt uns, so sehr schätzen wir sie, unsere Erinnerungen an diese Zeit; Ob sie glücklich oder unglücklich sind, ob sie unsere Heldentaten oder unsere Schande bezeugen, wir glauben fest an ihre Wahrheit. Nun, nein, das sind Fiktionen. Fiktionen wie Autobiografie, unsere Konfessionen, immer mehr oder weniger selbstgefällig, wie unsere so genannten intimen Zeitungen, die die Selbstzensur nicht ignorieren. Fiktion, was wir für unser Gedächtnis halten. »
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Jean-Bertrand Pontalis
Zuvor |
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« Träume, Träume und Träume, aus denen Literatur, Kunst und Musik geboren werden, wenn wir euch so sehr lieben, liegt es daran, dass ihr uns ein zweites Leben schenkt und uns für eine Weile die Illusion gibt, uns vom Tod zu befreien? »
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Jean-Bertrand Pontalis
Der Wachschläfer |
Jean-Bertrand Pontalis
Der Wachschläfer
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